Google erzwingt Transparenz bei Google Adwords Partnern Agenturen

Google erzwingt Transparenz bei Google Adwords Partnern Agenturen

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News | SEA

16 Okt, 2014

Google hat neue Richtlinien für Google Partner und damit alle Adwords Agenturen bekannt gegeben, die den Markt nachhaltig verändern werden. Kurz gesagt verlangt Google, dass alle Agenturen Ihre eigenen Verwaltungsgebühren offenlegen. Google darf Kunden von Agenturen kontaktieren und diese Transparenz erzwingen. Details der der neuen Richtlinien ist hier zu finden:

https://support.google.com/adwordspolicy/answer/6086518?hl=de

Dies erzielt Google dadurch, dass Adwords Agenturen verpflichtet sind, den eigenen Kunden die Adwords Kontonummer mitzuteilen. Mit dieser kann Google dann den Adwords Kunden einen Zugang zu deren Konto verschaffen oder zumindest die Gebühren, die bei Google anfallen, zugänglich machen. Dadurch sind alle Adwords-Agenturen gezwungen, transparent zu arbeiten.

Allerdings gibt es einen wichtigen Unterschied in der deutsche und der englischen Fassung. In der deutschen Fassung steht, dass deutsche Agenturen die eigenen Management-Gebühren auf allen Rechnungen ausweisen sollen:
Google Adwords Partner Policy Deutsch
In der englischen steht nur, dass die Agenturen auf den Rechnungen explizit darauf hinweisen sollen, dass die Gebühr auch Management-Gebühren enthalten, aber nicht deren Höhe:
Google Adwords Partner Policy Englisch
Bisher hat Google Adwords Kunden von Agenturen, die Google Partner sind, nicht direkt kontaktiert. Dies ändert sich nun bei der Frage, was die Agenturen an Gebühren verlangen. Der Grund dürfte sicher darin liegen, dass es Agenturen gibt, die deutlich überhöhte Gebühren verlangen.

Uns selbst sind Fälle bekannt, bei denen Klickkosten bei Google mit mehr als 100% Aufschlag an Kunden weiterverkauft wurden. Ganz offensichtlich will Google gegen diese Praktiken vorgehen. Zum einen ist Transparenz selbstverständlich und ein Kunde einer Agentur sollte Zugriff auf das Adwords Konto haben. Nachdem es auch seit Jahren die Möglichkeit gibt, nur lesende Zugänge zu ermöglichen, gibt es auch keinen Grund mehr, diesen Zugang nicht zu ermöglichen. So manche Agentur wird hier bald in Erklärungsnot kommen.

Prinzipiell hängen die Verwaltungsgebühren von dem Budget ab. Bei einem Budget von 200.- im Monat ist ein Aufschlag von 100% durchaus gerechtfertigt, gerade bei kleinen, lokal agierenden Unternehmen. Bei deutlich höheren Budgets sind aber Gebühren von mehr als 20% des Budgets schon ungewöhnlich. Letztlich kommt es auch darauf an, was hinter der Leistung steckt. Aber nicht selten wissen Kunden nicht, was die Agentur eigentlich verdient, und das vom Budget an Google fließt.

Auch wenn man Transparenz prinzipiell begrüßen muss, und es Zeit ist, dass unseriöse Anbieter vom Markt verschwinden, zeigt diese Ankündigung aber noch mehr: Google wird und kann den Markt verändern. Und vermutlich ist dies nur der erste Schritt. Google will die Agenturen dazu zwingen, niedrige Gebühren zu verlangen, damit möglichst viel bei Google ankommt. Man kann spekulieren, ob es noch weitere Schritte geben wird. Vermutlich wird Google die Agenturen auch dazu zwingen, den Einblick in das Konto zu ermöglichen. Bisher geht es nur um die Transparenz der Verwaltungsgebühren, aber durch die Nennung der Kundennummer kann Google möglicherweise den Adwords Kunden direkt diesen Zugang ermöglichen, um die Transparent zu erzwingen.

Man muss sich die Frage stellen, ob langfristig Google an das Geschäft der Adwords Agenturen ran will. Der jetzige Schritt ist zu begrüßen um unseriöse Anbieter vom Markt zu drängen. Dennoch wird sich zeigen, wie sich Google langfristig verhält.

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